65 Argumente für FKK

Nacktheit ist oft bequemer und praktischer als Kleidung

1.      Es gibt Zeiten, in denen Kleidung physisch unbequem ist. Nacktheit ist oft viel komfortabler.

2.      Für viele Aktivitäten ist Nacktheit praktischer als Kleidung.

3.      Kleidung schränkt die Bewegungsfreiheit ein und behindert die Athleten. Studien, die vom Westdeutschen   olympischen Schwimmteam durchgeführt wurden, zeigten, dass Badeanzüge einen Schwimmer verlangsamen.

Freikörperkultur fördert geistige Gesundheit

4.      Manche Psychologen sagen, dass Kleidung ein Teil unserer Persönlichkeit ist. Die Kleidung, die wir tragen, ist ein Ausdruck dessen, was wir sind. Die lässige Nacktheit des FKK-Anhängers kann niemand täuschen und verändert den Menschen nicht.

5.      Wäsche drängt uns in einen konstanten Kampf zwischen Individualität und Konformismus. Nacktheit befreit uns davon, indem sie ein Klima komfortabler Individualität ohne Vortäuschungen fördert.

6.      Die Praxis des Naturismus ist eine befreiende Erfahrung. Indem er beschließt, in der Gegenwart von anderen, einschließlich Mitgliedern des anderen Geschlechtes, nackt zu sein, legt der Naturist auch die ganze soziale Last ab, die mit dem Nacktheitstabu einhergeht.

7.      Der Naturist hat buchstäblich nichts zu verstecken. Er oder sie hat weniger Stress als die Kleidung tragenden Zeitgenossen.

8.      Kleidung verbirgt die natürliche Vielfalt der menschlichen Körperformen und -größen. Wenn Leute nie mit der Nacktheit konfrontiert wurden, wachsen sie mit unrealistischen Erwartungen und mit Missverständnissen über den Körper auf und beziehen ihre Vorstellungen ausschließlich aus fremden Quellen - zum Beispiel von der Werbung oder von den Massenmedien.

9.      Kleidung versteckt und schafft deshalb Rätsel und Unkenntnis über natürliche Prozesse des Körpers wie Schwangerschaft, Jugendalter und über den  Alterungsprozess. Kinder (und Erwachsene), die in einer Naturistenumgebung aufwachsen, machen sich weniger Gedanken über diese natürlichen Prozesse.

Kleidung und Scham - Einige Beobachtungen

10. Kinder schämen sich von Natur aus nicht für ihre Nacktheit, sondern sie werden gelehrt, dass sie sich für ihre eigene Nacktheit schämen müssen.

11. Die dominierende Idee, dass Kleidung aus Gründen der Schicklichkeit notwendig ist, ist eine kulturelle Annahme, die nicht von allen Kulturen geteilt wird, auch nicht von allen Mitgliedern unserer eigenen Kultur.

 12. Manche ethnischen Stämme leben heute noch völlig nackt, ohne Scham. Nur durch den Kontakt mit der modernen Welt lernen sie sich für ihr eigenes Aussehen zu schämen.

     

  13. Sogar in Nordamerika war Nacktheit vor der Ankunft der Europäer unter manchen einheimischen Stämmen alltäglich.

 

Freikörperkultur fördert sexuelle Gesundheit

14.      Nacktheit ist nicht von selbst erotisch und Nacktheit in gemischten Gruppen ist nicht unbedingt sexuell. Sexualität ist eine Angelegenheit von Absicht und hängt nicht von der Kleidung ab.

15.      Naturisten als Gruppe sind sexuell gesünder und sie sind in der Regel mit ihren Körpern viel vertrauter als die allgemeine Öffentlichkeit, und dies trägt zu einer gelassenen und normalen Einstellung zu Sexualität im allgemeinen bei.

16.      Studien zeigen, dass es bei Naturisten bedeutend seltener zu außerehelichem Sex, Inzest und Vergewaltigung kommt als unter Nicht-Naturisten.

17.      Studien haben gezeigt, dass Länder mit weniger Komplexen (die auf Nacktheit zurückzuführen sind), weniger Schwangerschaftsabbrüche haben.

18.      Kleidung lässt sexuelle Rätsel entstehen und fördert ungesunde sexuelle Phantasien.

19. Vollständige und natürliche Nacktheit steht in krassem Gegensatz zur künstlichen Halbpornographie der Modeindustrie.

20. Durch das Tragen von aufreizender Kleidung (wie z. B. Bikini) richtet man oft die Aufmerksamkeit auf die versteckten Bereiche (Genitalien) und weckt so das      sexuelle Interesse.

21. Viele Psychologen glauben, dass erst durch das Tragen auffälliger Kleidung das sexuelle Interesse geweckt bzw. gereizt wird. Dies kann unter Umständen zu Problemen führen.

22. Teilbekleidung ist sexuell wesentlich anregender als volle Nacktheit.

23. Mäßige Bekleidung - besonders wenn sie erzwungen wird - erregt sexuelles Interesse und sexuelle Wünsche.

24. Halb-Nacktheit (ohne Oberteil) stellt eine ungesunde Neugier auf Brüste als sexuelle Objekte her.

25. Freikörperkultur ist die Antithese von Pornographie.

26. Pornographie ist definiert worden als der Versuch, Macht über die Natur auszuüben. In den meisten Fällen ist in unserer Kultur die Pornographie Ausdruck sexueller Macht von Männern über Frauen. Durch Freikörperkultur lernt man den natürlichen, ungezwungenen Umgang mit dem anderen Geschlecht.

27. Verweigerung und Unterdrückung von Nacktheit heizt die Pornographie in ihren verschiedenen Formen an. Wenn der nackte menschliche Körper von der Gesellschaft als normal angesehen wird, wird die Porno-Industrie nicht mehr in der Lage sein, sich zu vermarkten.

28. Viele Psychologen glauben, dass es durch die Unterdrückung einer gesunden Sexualität zu mehr Gewalttätigkeit kommen kann.

Freikörperkultur fördert physische Gesundheit

29. Kleidung verhindert viele natürliche Zwecke der Haut. Zum Beispiel das Abstoßen von Feuchtigkeit, schnelles Trocknen, Atmen und das Gefühl, die Welt auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen.

30. Nacktheit unter der Sonne fördert die allgemeine Gesundheit und regt die Produktion von Vitamin D an, welches unter anderem für die Kalziumabsorbtion und für ein starkes Immunsystem unerlässlich ist. Sie fördert ebenso das Wachstum starker Knochen, welches besonders für Kinder wichtig ist.

31. Enge Kleidung kann Gesundheitsprobleme verursachen, indem sie den natürlichen Fluss des Blutes behindert.

32. Kleidung kann Krankheit verursachende Bakterien und Hefen (besonders in Unterwäsche und Sportkleidung) beherbergen.

33. Die Medizinische Forschung hat ergeben, dass das Tragen von Kleidung mit einer gesteigerten Empfänglichkeit für Bisse und Stiche durch Tiere wie Zecken und Läuse oder andere Krankheitserreger verbunden ist, die sich in den Textilien verstecken oder verfangen können.

34. Kleidung versteckt die natürliche Schönheit des menschlichen Körpers.

35. Kleidung macht oft das Aussehen des Menschen älter. Auffällige oder geschmacklose Kleidung macht den Menschen hässlich.

36. Durch das Tragen von Kleidung wird ein viel größeres Auftreten von Geruch verursachenden Bakterien gefördert.

37. Nacktheit fördert die soziale Gleichheit. Nackt sind wir alle gleich. Durch das Abschaffen von Kleidung verschwinden auch die sozialen Klassen und die Leute zeigen sich, wie sie wirklich sind, nicht wie sie scheinen wollen.

Freikörperkultur ist für die Familie gesund

38. Forschung hat gezeigt, dass Kinder, die in einer Naturistenfamilie aufwachsen, gewöhnlich selbstsicherer, selbstbewusster und sexuell lockerer und natürlicher sind als Nicht-Naturisten. Sie sind mit ihren Körper und mit ihrer Sexualität vertraut.

39. Kinder, die in einer Naturistenumgebung aufwachsen, sehen, dass die natürlichen Körperveränderungen, wie zum Beispiel die Pubertät (Wachstum von Geschlechtsorganen und Schambehaarung), Schwangerschaft und das Altern Teil eines natürlichen Prozesses sind. Sie machen sich darüber weniger unnötige Gedanken und Sorgen als die Kinder, denen die Nacktheit und die natürliche Entwicklung des menschlichen Körpers durch Kleidung verborgen wird.

40. Die Forschung hat ergeben, dass Länder mit weniger Vorbehalten gegen Nacktheit und Sexualität im allgemeinen auch eine niedrigere Teenagerschwangerschaft haben.

41. Wäschezwang schüchtert Millionen von Müttern ein und hält sie davon ab, ihre Kinder in der Öffentlichkeit zu stillen, obwohl es sowohl für das Kind als auch die Mutter gesünder und oft angenehmer ist.

Freikörperkultur unterstützt den Feminismus und den Kampf für die Freiheit der Frauen

42. Die Unterdrückung einer gesunden weiblichen Nacktheit heizt die Pornographie sowie auch die Pornoindustrie an.

43. Pornographie grenzt die Möglichkeit von Frauen ein, an gesunder, nackter Erholung teilzunehmen oder auf andere Weise zwanglos nackt zu sein. Freikörperkultur bricht die Macht der Pornographie über Frauen.

44. Der Kampf für Freiheit sollte die Bürgerrechte für Frauen fördern - nicht die Lizenz für Pornographen.

45. Kleidungssitten und gesetzliche Vorschriften haben historisch zur Unterdrückung von Frauen beigetragen. Zum Beispiel wurde in der Mitte des 19. Jahrhundert eine schmale Taille für ein Zeichen von Schönheit gehalten, und um diesen Standard zu erreichen, zwängten sich Frauen in Korsetts, die den Magen (und andere innere Organe) einengten und nach innen und aufwärts drückten. Sie erschwerten den Frauen erheblich das Atmen und die Aufnahme von Nahrung. Außerdem trugen Frauen bis zu fünfzehn Schichten von Unterröcken und von Krinolinen unter ihren langen Röcken.

46. Freikörperkultur ist ein Fest des natürlichen menschlichen Körpers, der frei von Künstlichkeit (Brustimplantate usw.) ist. Sie hat die Ideale einer natürlichen, einfachen und im Hinblick auf die Umwelt freundlichen Lebensweise.

47. Kleidung schneidet uns von der Natur ab, indem sie die Fähigkeiten der Haut hemmt, die Umwelt wahrzunehmen

48. Die physische Barriere von Kleidung verstärkt die psychologischen Barrieren, die uns von der Natur trennen.

Kleidungserfordernisse sind beliebig und widersprüchlich

49. Kleidungsstandards sind widersprüchlich.

      Menschen in Bikinis bzw. Badehosen werden an Stränden akzeptiert und sogar bewundert, woanders aber, zum Beispiel in einem Kaufhaus, nicht geduldet.

50. Kleidungsvorschriften basieren willkürlich und irrational auf dem Geschlecht. Bis zum Jahr 1920 wurden weibliche Knöchel und Schienbeine in westlichen    Kulturen für erotisch gehalten. Die Japaner hielten die Rückseite des Halses einer Frau für erotisch und zeitgenössische nahöstliche Kulturen verstecken das Gesicht der Frau. Während des Golf-Kriegs (1991) wurde dem weiblichem U.S.-Armeepersonal verboten, ihre Arme zu enthüllen, da es die verbündeten Saudis kränken würde. Frauen (aber nicht Männer) wurden gezwungen, in sengender Hitze volle Armeekleidung zu tragen.

Freikörperkultur wächst mit der Akzeptanz

51. FKK-Urlaube sind ein bedeutender Teil des Tourismus in vielen Ländern.

      Im Jahre 1983 machten etwa 2 Million Menschen Urlaub in FKK-Klubs und an Stränden in Frankreich. Laut des Präsidenten für die Freikörperkultur- und Campingabteilung des jugoslawischen Fremdenverkehrsverbands machten FKK-Urlauber 25% des gesamten ausländischen Fremdenverkehrs aus.

52. Nacktheit ist in ausländischen Medien alltäglicher als bei uns. Zum Beispiel hat eine von Brasiliens beliebtesten T.V.-Sendungen, "Pantanal", häufig Nacktheit beinhaltet; eine Umfrage, die von einer lokalen Zeitung durchgeführt wurde, fand heraus, dass 83% der Zuschauer die nackten Szenen akzeptierten. Eine Umfrage der Universität von Sao Paulo im Juni 1990 zählte 145 Ausstrahlungen von Nacktheit pro Woche im Fernsehen.

53. Mitgliederzahlen in Naturistenorganisationen nehmen zu. Die Mitgliederzahlen im amerikanischen ‚Verband für nackte Erholung‘ überstiegen die 40.000-Grenze. (Im Jahre 1992 waren es nur 15.000 gewesen- und im Jahre 1995 stieg die Zahl auf 46.000) Entsprechend einer Studie, die vom ‘Wirtschaftsverband für nackte Erholung‘ beauftragt wurde, wächst die Beteiligung an Naturismus gegenwärtig um etwa 20% pro Jahr.

54. Die Fremdenverkehrsindustrie entdeckte, dass es ihrem eigenen ökonomischen Interesse zugute kommt, kleidungslose Erholung zu akzeptieren.


Historische Unterstützung für die Freikörperkultur

55. Schon am Anfang unserer Zeitrechnung war in der griechischen Zivilisation die Nacktheit besonders für Männer alltäglich. Zum Beispiel waren die Athleten bei den Olympischen Spielen nackt.

56. Römische Staatsbürger einschließlich der frühen Christen badeten bis zum 4. Jahrhundert gemeinsam nackt in den öffentlichen Bädern. Nacktheit war auch in anderen Teilen der alten Römischen Gesellschaft normal.

57. Die Schriften früher Christen wie Irenaeus und Tertullian machen klar, dass sie keine ethischen Vorbehalte gegen gemeinschaftliche Nacktheit hatten.

58. Nacktheit war in der mittelalterlichen Renaissancegesellschaft ziemlich allgemein, besonders in den öffentlichen Bädern und innerhalb der Familienverbände.

59. Sogar in der viktorianischen Ära war Nacktbaden im Meer alltäglich und in Musikhallen standen oft nackte Modelle als lebende Skulpturen.

60. Wenige nur wissen, dass Badeanzüge, wie wir sie heute kennen, ein relativ neues Konzept sind. Die Vorstellung, spezielle Kleidung beim Schwimmen tragen zu müssen, ist kaum ein Jahrhundert alt.

61. Heute gibt es immer noch öffentliche Orte, wo Nacktheit, neben lokaler Tradition oder Sitte, eine akzeptierte Praxis ist.

62. Nacktheit ist oft historisch als Symbol von Protest oder von Rebellion gegen Unterdrückung eingesetzt worden.

 

Historische Ursprünge der Unterdrückung von Nacktheit

63. Repressive Moral wurde von Staat und Kirche benutzt, um die Kontrolle über ansonsten freie Bürger auszuüben.

64. Repressive Moral hat oft versucht, nicht nur die Nacktheit, sondern auch Sexualität im allgemeinen zu kontrollieren.

65. Nacktheit ist oft in erster Linie zensiert und verboten worden, um die schwierigere Aufgabe zu vermeiden, sie zu verwalten.